Das Jurahaus ist eine europaweit einzigartige Hausform, deren Verlust unwiederbringliche Lücken baugeschichtlicher und kultureller Art für die Nachwelt hinterlässt.
Die Wechselausstellung aus dem Jahr 2014 mit dem Titel „Jurahäuser-Häuser, die Geschichten erzählen“ hat sich als Schwerpunkt der „Inwertsetzung“ dieser besonderen Häuser gewidmet.
Es geht um typische Charakteristika der Gebäude, vom Steindach aus Legschiefer, die unterschiedlichen Fassadenanmutungen, bis hin zur charakteristischen Rußkuchl werden Jurahäuser in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen typisiert, damit ein Bewusstsein für die regional einzigartige Hauslandschaft entsteht.
Auch moderne Bautechnologien (wie z.B. das Thema „Bauteiltemperierung“) werden hier erläutert, die bei der Sanierung dieser historischen Objekte eine große Rolle spielen. Mit derart moderner Ausstattung versehen stehen Jurahäuser hinsichtlich ihrer technischen Niveaus einem Neubau in nichts nach. Ein kurz formulierter Sanierungsablauf vermittelt schließlich eine Art „roten Faden“, an dem sich ein Hauseigentümer hin zur erfolgreichen Sanierung bewegen kann.
Vier Objektbeispiele zeigen schließlich erfolgreiche Inwertsetzungen. Diese spannen den Bogen von einem kleinen Taglöhnerhäuschen bis hin zur großen Klosteranlage und geben dem Betrachter persönliche Sanierungseinblicke der Eigentümer, die anhand von sechs Interviewfragen zu ihren individuellen Erfahrungen befragt werden.
