Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten brach die Katastrophe über die jüdische Bevölkerung Deutschlands herein. Schritt für Schritt, Gesetz um Gesetz wurden sie selbst der fundamentalsten Menschenrechte beraubt. Auch die hoch angesehene Familie Hänlein (Haenlein) aus Eichstätt wurde in diesem Strudel mitgerissen. Nach Jahren der Unterdrückung konnte die Tochter Rosa im Februar 1939 nach England entkommen. Der Sohn Hans emigrierte nach Shanghai. Mutter Julie, seit 1935 Witwe, mußte alleine in München zurückbleiben. In einer Reihe von Briefen schildert sie diese entsetzliche Zeit. Im April 1942 wurde sie schließlich in einem Sammeltransport nach Piaski/Polen gebracht, wo sie im dortigen Lager ums Leben kam.
Im Vortrag wird die Entwicklung für Mutter Julie und Tochter Rosa anhand von Dokumenten und Photographien nachgezeichnet.