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Stadtpropstei

Das stattliche Gebäude inmitten der Bürgerstadt war spätestens seit dem 17. Jahrhundert der Sitz des Stadtrichters - er wurde auch Vizedom genannt - , des Stellvertreters des Fürstbischofs in der Stadt.

Gabrieli schuf 1737 ein dreigeschossiges Palais über rechteckigem Grundriß, das an drei Seiten frei steht und dadurch seine feinen Proportionen entfalten kann. Die Längsseite, deren Ecken durch recheckige Erker markiert sind, ist der Fischergasse zugewandt. Das Erdgeschoß ist als Sockel durch die Bänderung horizontal, die Obergeschosse sind durch Lisenen vertikal gegliedert. Ein umlaufendes Band anstelle des Gurtgesimses bindet die gestelzten Fensterbedachungen mit Kartuschen und antikisierenden Köpfen darin zusammen. In den Schmalseiten sitzen mittig die ehemaligen Portale - das Gebäude besaß ursprünglich eine vom Markplatz zur Pfahlstraße führende Durchfahrt, - die von Pilastern flankiert sind. Für die Aufzugvorrichtung im Dach wurde an der Längsseite ein Zwerchhaus aufgesetzt.

Nach der Säkularisation bewohnte der Geistliche Rat und Domkapitular Cölestin von Haltmayer das Haus. Später ging es in bürgerlichen Besitz über. Ab 1913 gehörte es dem Zeugmacher Michael Wutz, dessen Wappen die Kartusche auf der Nordseite ziert. Beim letzten Umbau für ein Geldinstitut wurden die Ladeneinbauten verändert.

(Dr. Emanuel Braun)

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