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Ehemalige Reitschule, Teilbibliothek II der KU Eichstätt-Ingolstadt ("Aula")

Karl Frey

Öffnungszeiten: geschlossen, öffnet um 8:30 Uhr

Montag bis Freitag: 8:30 bis 24:00 Uhr
Samstag: 9:00 bis 18:00 Uhr

Während der Semesterferien, an Feiertagen und zu besonderen Anlässen können sich die Öffnungszeiten ändern.

Die einstmals weitläufige Vierflügelanlage der fürstbischöflichen Hofstallungen ist der mittelalterlichen Kernstadt östlich vorgelagert. Fürstbischof Franz Ludwig Schenk von Castell ließ sie ab 1727 im Zusammenhang mit der Verlegung der Hofhaltung und damit auch der Stallungen von der Willibaldsburg in die Stadt auf dem Gelände des einstigen Stadtgrabens errichten. Baumeister war wohl Gabrieli.

Die Hofstallungen bestanden aus vier, stilistisch und formal zusammengehörigen Flügeln, welche den großen längsrechteckigen Reithof umschlossen. Die beiden südlichen und nördlichen Quertrakte waren als giebelständige, zweistöckige Gebäude mit Satteldach und schlichter Fassadengliederung ausgebildet. Der Südflügel diente als Reithalle; der einzig in ursprünglicher Gestalt erhaltene Nordflügel beherbergte die Wohnungen des Stallmeisters und des Leibkutschers. Von den beiden schmalen Längstrakten nahm der westliche die Stallungen und der östliche die Remisen bzw. die Futterkammern auf. Zwei noch erhaltene Zufahrten, die eine südlich des Nordflügels und die andere westlich durch den Stadtmauerturm führend, erschlossen das Gelände.

Die Anlage verblieb nach Auflösung des Fürstbistums im Zuge der Säkularisation ab 1802 vorläufig in bischöflichem Besitz, gehörte 1817-1855 den Herzögen von Leuchtenberg und wurde schließlich bayerisches Staatseigentum. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte man den Komplex einschneidend. So wurden der gesamte Westflügel beseitigt sowie 1868 das Gelände durch die Wohlmuthgasse und die sie flankierenden Gartenmauern durchtrennt. 1897/98 errichtete man den Ostflügel für den Zeichen- und Musikunterricht des königlichen Gymnasiums neu. Die ehemalige Reithalle diente bereits seit 1869 als "Aula" des Gymnasiums. 1903/04 gestaltete man sie schließlich zu einem repräsentativen neubarocken Konzertsaal um. Seit 1981 als Zweigstelle der Universitätsbibliothek EIchstätt genutzt, wurde sie zuletzt bis 1996 saniert und druch das Diözesanbauamt unter Karl Frey um einen modernen Anbau erweitert. Der Nordflügel war bereits 1979-81 zum Studentenzentrum umgebaut worden. (Dr. Claudia Grund)

Modernisiert als Teilbibliothek II der Katholischen Universität Eichstätt durch Karl Frey

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