Meldung vom 26. September 2025 (08:12 Uhr)
13 Menschen, ein Baudenkmal und ein anstehendes Großprojekt: Zur Sanierung des Eichstätter Stadtbahnhofs hat am Mittwoch der dritte Planungsworkshop im Rathaus stattgefunden. Dabei saß erstmals neben den künftigen Nutzer/-innen auch das beauftragte Planungsteam mit am Tisch. Bekanntlich werden die Objektplanungsleitungen – sprich die Architektur – die Büros abhd architekten denzinger und partner mbB aus Neuburg und Seibold + Seibold aus Eichstätt übernehmen. Den Zuschlag für die Tragwerksplanung hat KUGLER + KERSCHBAUM aus Kelheim erhalten, die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärplanung das Ingenieurbüro Kluge aus Eichstätt.
Raumaufteilung besprochen
Nachdem das Planungsteam noch vor der Sommerpause beauftragt worden war, hatten die Expert/-innen in Abstimmung mit der Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen bereits an zahlreichen Ansätzen und Lösungen für die Raumaufteilung und die Grundrisse gearbeitet. Doch auch die Nutzer/-innen – sprich der Verein Bahnhof lebt!, die VHS, die Musikschule, die Stadtkapelle und die Bandübungsräume – haben Ideen und Themen gesammelt und zum Beispiel Zeichnungen angefertigt. Im Kern ging es am Mittwoch also um die Aufteilung des Hauses, also welche Organisation ihre Flächen wie zuschneidet, wie sich das auf den Grundriss auswirkt, wie die Fluchtwege laufen können und wo zum Beispiel der Aufzug unterkommt, der die Obergeschosse barrierefrei anbindet. Die Nutzer/-innen haben jetzt einige Wochen Zeit, auch in ihren Vereinen und Organisationen Wünsche und Ideen zu besprechen, ehe Mitte Oktober der nächste Workshop stattfindet. Der Stadtrat muss das finale Konzept der Arbeitsgruppe dann noch freigeben. Ziel ist weiterhin, noch im ersten Quartal 2026 mit der Sanierung zu beginnen. Damit wäre ein Einzug in das Haus zum vhs-Wintersemester 2027 möglich.
Fahrkartenverkauf nun über Automaten
Doch die Neuigkeiten rund um den Bahnhof gehen über Planungen hinaus: Bekanntlich sind alle Pachtverträge für die verschiedenen Nutzer/-innen des Hauses gekündigt, damit die ersten Voruntersuchungen für die Baustelle bald beginnen können. Die Statiker/-innen müssen zum Beispiel voraussichtlich Bauteile, also zum Beispiel kleine Teile von Wänden, öffnen, um das vorhandene Material zu untersuchen.
Videoautomat vor Ort
Nun zieht einer der letzten Nutzer des Hauses aus: Das Kundencenter der BRB im Foyer des Bahnhofs, wo man bisher unter anderem Fahrkarten kaufen konnte, schließt zum 30. September. Doch gibt es bereits eine moderne und einfach zu bedienende Lösung, die am Bahnhof in Eichstätt bereits seit kurzem in Betrieb ist. Es handelt sich um einen Videoautomaten. Mit nur einem Klick erscheint auf dem Bildschirm des Automaten ein echter Mitarbeitender der BRB mit Kamera zugeschaltet. Fahrgäste können dann ganz normal Fragen stellen oder ein Ticket im Gespräch kaufen, das der Mitarbeitende dann am Automat ausdruckt – nur bezahlen müssen die Fahrgäste für die Tickets am Automaten noch selbst. Der große Vorteil für Bahnreisende: Während der bisherige Schalter nur 40 Stunden pro Woche besetzt war, ist am Videoautomaten 70 Stunden pro Woche eine Ansprechperson erreichbar, auch am Wochenende und feiertags.
Toilette schließt
Mit dem Kundencenter schließt zum 30. September auch die öffentliche Toilette, die bisher von der Stadt Eichstätt noch im Bahnhofs-Erdgeschoss zur Verfügung stand. Doch der Weg zum nächsten öffentlichen WC ist nicht weit: Am Bahnsteig selbst gibt es eine weitere Toilette, die rund um die Uhr geöffnet ist. Sie kann etwa für Menschen mit Behinderung mit einem Euroschlüssel geöffnet werden, ansonsten kostet die Benutzung 50 Cent.